Die einen feiern Karneval, die anderen feiern Literaturpreis: Gerade wurden die Nominierten für den Preis der Leipziger Buchmesse 2018 bekannt gegeben. Seit 2005 wird dieser Buchpreis im Rahmen der Leipziger Buchmesse verliehen, die dieses Jahr vom 15. bis zum 18. März stattfindet. Anders als beim Deutschen Buchpreis gibt es keine Longlist, sondern nur eine Shortlist. Dafür wird der Preis in drei verschiedenen Kategorien (Belletristik, Sachbuch / Essayistik und Übersetzung) verliehen. Jeweils fünf Bücher sind nominiert.
Insgesamt ist der Preis der Leipziger Buchmesse mit 60.000 Euro dotiert; jede einzelne Kategorie wird gleichermaßen mit 20.000 Euro ausgezeichnet. Die Gewinner werden am 15. März, also am Eröffnungstag der Leipziger Buchmesse 2018, bekannt gegeben.
Spannend finde ich dieses Mal auch die Nominierungen für die Sachbücher, obwohl ich normalerweise vor allem an Romanen interessiert bin. Aber Die Gesellschaft der Singularitäten hatte ich mir ohnehin schon vorgenommen. Und auch die anderen Titel klingen spannend. Übrigens stammen drei der fünf Sachbuch-Nominierungen aus dem C.H. Beck-Verlag. Das kürzeste dieser drei Bücher ist 912 Seiten stark. Insgesamt sind in dieser Shortlist einige seitenstarke Titel vertreten, so dass man hiermit erst einmal mit ausreichend Lesestoff versorgt ist.
Preis der Leipziger Buchmesse 2018: Die Nominierungen in den drei Kategorien
Belletristik
- Die grüne Grenze (Isabel Fargo Cole), erschienen am 6. September 2017 bei Edition Nautilus, 496 Seiten
- Wie hoch die Wasser steigen (Anja Kampmann), erschienen am 29. Januar 2018 im Carl Hanser Verlag, 352 Seiten
- Hain (Esther Kinsky), erscheint am 11. Februar 2018 bei Suhrkamp, 287 Seiten
- Miakro (Georg Klein), erscheint am 13. März 2018 bei Rowohlt, 336 Seiten
- Dunkle Zahlen (Matthias Senkel), erscheint am 9. Februar 2018 bei Matthes & Setz, 488 Seiten
Sachbuch / Essayistik
- Beethoven: Der Schöpfer und sein Universum (Martin Geck), erschienen am 22. September 2017 im Siedler Verlag, 512 Seiten
- Die Farbe Rot: Ursprünge und Geschichte des Kommunismus (Gerd Koenen), erschienenen am 28. November 2017 bei C.H. Beck, 1.133 Seiten
- Die Gesellschaft der Singularitäten (Andreas Beckwitz), erschienen am 9. Oktober 2017 im Suhrkamp Verlag, 480 Seiten
- Der Morgen der Welt: Geschichte der Renaissance (Bernd Roeck), erschienen am 29. Januar 2018 bei C.H. Beck, 1.304 Seiten
- Das sowjetische Jahrhundert: Archäologie einer untergegangenen Welt (Karl Schlögel), erschienen am 29. Januar 2018 bei C.H. Beck, 912 Seiten
Übersetzung
- Robin Detje für Buch der Zahlen (Joshua Cohen), erschienen am 23. Januar 2018 bei Schöffling, 752 Seiten
- Olga Radetzkaja für Sentimentale Reise (Viktor Schklowskij), erschienen am 26. Juni 2017 bei Die Andere Bibliothek, 492 Seiten
- Juri Durkot und Sabine Stöhr für Internat (Serhij Zhadan), erscheint am 12. März 2018 im Suhrkamp Verlag, 300 Seiten
- Michael Walter für Werkausgabe: Tristram Shandy – Empfindsame Reise, Tagebuch des Brahmanen, Satiren, kleine Schriften – Briefe (Laurence Sterne), erscheint am 8. März 2018 bei Galiani Berlin, 1.952 Seiten
- Ernest Wichner für Oxenberg & Bernstein (Catalin Mihuleac), erschienen am 29. Januar 2018 im Paul Zsolnay Verlag, 368 Seiten